Skip to main content

Maria Stuart

Theater

 

Trauerspiel von Friedrich von Schiller

Bremer Shakespeare Company; Regie: Petra-Janina Schultz


Elizabeth Tudor und Maria Stuart sind von ihrem Selbstverständnis her beide dazu prädestiniert, als Königin über England zu herrschen. Ihr Konflikt um die Herrschaft ist gleichzeitig ein Kampf zwischen protestantischen und katholischen Kräften, die um die Vorherrschaft auf der Insel ringen. Ihre Welt ist gleichzeitig eine Bühne und ein Gefängnis, denn die Blicke der Welt lassen keinen ihrer Schritte und Handlungen unbeobachtet. In der Welt der beiden Königinnen gibt es kein privates Leben, keine Trennung zwischen innen und außen. Doch das Beharren auf den rechtmäßigen Anspruch auf die Rolle der Königin und der Einsatz von Manipulation und Zwang sind für beide die einzige Chance, gegen Feinde und falsche Freunde zu bestehen. Der biographische Punkt, an dem sich Maria Stuart und Elizabeth treffen, ist der Wendepunkt: Das Todesurteil gegen Maria ist geschrieben, und Elizabeth zögert, es zu unterschreiben – zu weitreichend wären die weltpolitischen Folgen! Doch die Zeit spielt gegen sie beide.

„Maria Stuart“ ist eines der beliebtesten Theaterstücke Schillers, sowohl für die Bühne wie für das Publikum. Es gipfelt in der Gegenüberstellung der rivalisierenden Königinnen, die ihrerseits jeweils bestimmt werden von den rivalisierenden Kräften politischen Kalküls und menschlicher Herzensregung: Maria als erniedrigte Büßerin, die „menschlich und jugendlich gefehlt“ hat, sich aber dennoch ihrer königlichen Berufung bewusst bleibt, Elizabeth als kalte, berechnende Herrscherin, der es gleichwohl nicht „an menschlichen Zügen und tragischer Größe mangelt“ (O.C.A. zur Nedden).

Unserem Publikum hat der Kulturkreis diesen packenden Klassiker 1977 schon einmal vorgestellt, damals dargeboten von der Landesbühne Nord, Wilhelmshaven. Wir freuen uns auf die Inszenierung der Bremer Shakespeare Company unter der Regie von Petra-Janina Schultz, die von der Presse mit viel Zuspruch und Lob bedacht wurde.

„Das ist einer der großen Trümpfe der Inszenierung: Sie transportiert wortgetreu und wohlgeordnet die Motivation der beiden existenziell zerrissenen Frauen und deren kolossale Kopfkinokonfliktschauplätze
(Staatsräson versus Gefühl, Machterhalt versus Machtanspruch, enthaltsamer Protestantismus versus sinnenfreudiger Katholizismus). Wer zweieinhalb Stunden Klassik so kurzweilig auf die Bühne wuchtet, verdient das, was das Publikum bereitwillig spendete: reichlichen, herzlichen Applaus.“
Weser-Kurier

„Puritanismus gegen Sinneslust. Petra Janina Schultz baut in ihrem Regiedebüt auf deutliche Setzungen, eine klare Figurenkonzeption und verzichtet in Schillers „Maria Stuart“ auf Jux und Kokolores.“
taz


Eintrittspreise:

Nichtmitglieder30,00 €
Mitglieder25,00 €
Schüler / Studenten8,00 €
Karten erwerben über:

Datum

09 Nov 2024
Vorbei!

Uhrzeit

19:30

Veranstaltungsort

Aula des Hümmling-Gymnasiums
Schlaunallee 10, 49751 Sögel
Kategorie