Gloriettenkonzert

Mit dem Ensemble „Klezmers Techter“ verlassen wir die Kategorie des Blechbläserensembles, die seit vielen Jahren unsere Musiker bei den Gloriettenkonzerten waren. Da ist es an der Zeit – so finden wir -, einmal etwas Neues zu wagen und das Genre zu wechseln, um die Bandbreite der dargebotenen Musik zu vergrößern. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Das Ensemble „Klezmers Techter“ hat sich seit seiner Gründung vor 30 Jahren durch Gabriela Kaufmann den Ruf erspielt, zu den Spitzenensembles der europäischen Klezmerszene zu gehören. In unzähligen Konzerten, sowohl in kleinen Land-Synagogen als auch in großen Konzertsälen (z.B.: Alte Oper Frankfurt, Theater am Gasteig München, Jerusalem Synagoge in Prag…), bei Open-Air-Konzerten (z.B. Rheingau-Musik-Festival, ,,Fahrende Musiker in Weingütern“), als Gast renommierter Klezmerfestivals und an ,,Tagen der Jüdischen Kultur“ haben sich „Klezmers Techter“ in die Herzen des Publikums gespielt. Konzerteinladungen führten das Trio auch über die Grenzen Europas hinaus nach Argentinien und Israel. Dort trat es auf Einladung des weltberühmten Klezmer-Klarinettisten Giora Feidman auf, mit überwältigendem Erfolg.

Klezmermusik stammt aus dem jiddischsprachigen Osteuropa und war von jeher beeinflusst von der nichtjiddischen Musik der Region, in der sie gespielt wurde. Nach den ersten Auswanderungswellen gelangte sie nach Amerika und verband sich dort auch mit dem swingenden Jazz. Die Klezmorim intensivierten dort ihre Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Gruppierungen wie den türkischen und ungarischen Musikern. Diese Tradition setzen „Klezmers Techter“ fort. Die Frauen bringen musikalische Erfahrungen sehr unterschiedlicher Stilrichtungen mit ein, von der Klassik über Neue Musik bis hin zum Jazz.

In tiefer Verbundenheit und mit großem Respekt vor dem musikalischen Erbe erzählen „Klezmers Techter“ von Leid und Sehnsucht, von bitteren Zeiten, aber auch von großer Fröhlichkeit. Sie tun dies mit einer musikalischen Energie und einer Klangvielfalt, die ihresgleichen sucht. Wenn „Klezmers Techter“ spielen, gibt es keinen Ton ohne innere Beteiligung. Von tiefer Melancholie bis zu überschwänglicher Lebensfreude. „Klezmers Techter“ und Shai Terry präsentieren in ihrem Programm SHEVANA osteuropäisch- jiddische Lieder, Tänze und hebräische Folksongs mit Charme, Humor, tiefer Empfindsamkeit und überschäumender Spielfreude.

Gabriela Kaufmann (Klarinette, Bassklarinette) war Schülerin von Prof. Hans Deinzer und Giora Feidman. Nach langjähriger Orchestertätigkeit wandte sie sich solistischer Tätigkeit zu, besonders im Bereich Neuer Musik, u. a. mit dem Ensemble 13. Es folgten Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen und Hans Werner Henze sowie CD- und Runkfunkaufnahmen. Gabriela Kaufmann gründete das Ensemble „Klezmers Techter“.

Almut Schwab (Akkordeon, Flöten, Hackbrett) studierte Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Flöte bei Prof. Klaus Pohlers. Es folgten solistische und Orchester-Tätigkeiten als freischaffende Flötistin (u. a. Colosseum-Theater Essen, Musical-Produktion “Elisabeth”) und kammermusikalische Tätigkeiten im Quartett Mayence und Ferrence-Quintett. Seit 1989 ist sie Dozentin für Querflöte und Kammermusik an der Musikhochschule Mainz und seit 2016 dort Dozentin für Akkordeon und Klezmermusik. Von 1999-2011 war sie Mitglied des Teatro Scarello, seit 2004 dessen musikalische Leiterin und seit 2018 Mitglied des Ensembles Esquinas de Nuez (Tango). Almut Schwab gehört seit 2009 als Akkordeonistin, Flötistin und Hackbrettspielerin zum Ensemble „Klezmers Techter“.

Nina Hacker (Kontrabass) studierte von 1999 bis 2004 Jazz / Popularmusik an der Hochschule Franz Liszt, Weimar. Es folgten Tätigkeiten bei dem „Jazz Sisters Quartett“, dem „Cuarteto Mosaico“ (kombiniert musikalische Kostbarkeiten aus Südund Lateinamerika mit europäischer Folklore), bei Giora Feidman in „Klezmer for peace“, „Friendship“, „Klezmer Virtuos“ sowie in der Theatermusik und in Musicals. Nina Hacker gehört seit 2010 als Bassistin zum Ensemble „Klezmers Techter“.

Shai Terry ist eine der erfolgreichsten israelischen Sängerinnen der jungen Generation. Im Alter von 13 Jahren begann sie, Gesangsunterricht zu nehmen. Während ihres Militärdienstes wurde ihr die besondere Ehre zuteil, dem Armeeorchester als alleinige Sängerin vorzustehen. Ihr Bachelor- Studium absolvierte sie an der Buchmann-Mehta-School of Music der Tel Aviv University. 2018 erhielt sie ein Stipendium der Anni-Eisler-Lehmann-Stiftung und beschloss, zukünftig in Deutschland zu studieren und zu leben. Shai Terry schloss ihr Masterstudium in der Klasse von Prof. Claudia Eder an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ab und erhielt ihr Konzertexamen. Sie konzertierte in Galakonzerten mit verschiedenen Orchestern in New York, Las Vegas, Los Angeles, München, Hamburg, Belgrad und Wien und ist Gastsängerin an der Oper in Jerusalem.

Bitte beachten Sie, dass das Gloriettenkonzert nicht mehr im Abonnement „Konzerte“ enthalten ist!